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Vollmondbarfußwanderung in der Schliefau 29.9.2023

Was für eine Erfahrung!
Zuerst fanden wir uns am Lagerfeuer ein und starteten mit dem gemütlichen Teil, dem Picknick. Wie immer war reichlich vorhanden. Danach kamen die Schuhe und Socken weg und wir erdeten uns kurz mit unseren nackten Füßen. Dann starteten wir auch schon los. Der Abend war ziemlich kühl und der erste Untergrund (Asphalt) war anfangs noch warm, dann ging es über den nassen kalten Asphalt. Ich dachte, mit frieren meine Sohlen ein, denn ich spürte sie nicht mehr richtig. Sicher war ich mir nicht ob ich das durchhalten werde. Nach dem kurzen Stück Asphalt, bogen wir rechts ab in den Wald. Es wurde dunkler und die Füße wurden wärmer. Recht viel haben wir nicht gesehen, aber genug um die Umrisse zu erkennen. Über Stock und Stein ging es leicht bergauf. Ich wunderte mich, denn ich stieg kein einziges Mal auf etwas drauf, was schmerzhaft war. Die Füße wussten genau wo sie hinsteigen möchten und ich war im Vertrauen dass sie das können, ganz ohne zu sehen wo ich hinsteige. Noch dazu waren wir sehr flott unterwegs. Wir hatten Lampen mit, die beim Großteil von uns aus blieben. Wir wollten es richtig erleben. Als hin und wieder ein Lichtstrahl vom letzten Wanderer nach vorne gestrahlt hat, hat sich sofort der Kopf eingeschaltet und die Augen suchten, wo der Körper wohl hinsteigen könnte. Schwups, stieg ich wo drauf, was wehgetan hat. Das war sehr interessant. Es hat mir gezeigt, dass wir den Augen wirklich sehr vertrauen obwohl der Körper als Ganzes weiß was er tut. Es hat mir auch gezeigt, dass wir nicht unbedingt Augen brauchen um zu sehen.

Der letzte Abschnitt war etwas anstrengend, denn den Bucheckerln konnten auch die Füße nicht ausweichen, weil der Boden übersät damit war. Am Kraftplatz angekommen, leuchete das Mondlicht durch den Wald und lies die Bäume und Umgebung sehr interessant erscheinen. Uns kam es so vor, als würden wir unter einer Kuppel stehen, so haben die Bäume im Mondlicht ausgesehen.

Am Kraftplatz führte uns Ingrid durch eine wundervolle Meditation. Es transformierte sich einiges bei uns allen. Man konnte sehr gut beobachten, wie kraftvoll die Nacht und generell der Platz war. Wir fühlten uns geborgen, verbunden und uns war allen sehr warm, obwohl wir bestimmt eine halbe Stunde oder länger mit nackten Füßen am Waldboden standen. Am liebsten hätte ich dort meine Nacht verbracht, so gemütlich war es im Wald.

Der Rückweg war der gleiche. Jetzt tat es sogar gut, die Kühle unter den Füßen zu spüren, denn mir war richtig warm geworden. Relativ rasch, waren wir wieder bei Ingrid’s Haus angelangt. Nun durften unsere Füße entspannen. Warmes Wasser wurde in Schaffeln gegossen, Kräuter haben sich dazugesellt und wir saßen gemütlich am Lagerfeuer mit den Füßen im Wasser. Wir fühlten uns alle pudelwohl und die Füße haben das wohltuenden Bad genossen. Sogar als das Wasser kühler wurde, wollte keiner aus dem Bad, weils einfach soo angenehm war.
Irgendwann wurde es uns doch recht. So wir trockneten uns ab und manche verwöhnten die Füße mit einem natürlichen Fußbalsam.
Ein WUNDERvoller Abend ging zu Ende. Ich denke, wir sind uns alle einig, welch außergewöhnliche und wunderschöne Erfahrung das war.